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Im September 1990 vertrat ich zusammen mit meinem Kollegen Karl Heinz Steingruber Deutschland in der Pflügerweltmeisterschaft im Niederländischen Zeewolde auf dem Flevoland als einer von 52 Teilnehmern. Wir absolvierten ein strenges Trainingsprogramm unter unserem Trainer Claus Jürgen Engeland und "CoTrainer" Geert Wommeldorf.
Wir hatten auch eine Woche lang die Gelegenheit, die Gegebenheiten vor Ort beim offiziellen Training kennenzulernen. Daß dies nicht immer ein Zuckerschlecken war, ist aus folgendem Bild ersichtlich. Trainieren um jeden Preis bei wirklich jedem Wetter war angesagt und hat sich auch gelohnt.

Hiermit möchte ich mich bei allen, die uns unterstützt haben, herzlich bedanken. Besonderer Dank gebührt unseren Trainern Claus und Geert und auch meiner Familie, die es mir ermöglicht hat, an diesem und allen vorhergehenden Wettbewerben zur Qualifikation teilzunehmen.

Dies ist die Parade zur Eröffnung auf das Feld. Im Vordergrund "meine" mitgereisten
Schlachtenbummler.

Vielen Dank für die Unterstützung !

Dies bin ich mit der Nummer 50. Rechts Karl Heinz Steingruber und ganz links Claus Jürgen Engeland.
Bei der Weltmeisterschaft wird 2 Tage gepflügt. Am ersten Tag ist der Wettbewerb im Stoppelpflügen. Das Bild zeigt den "zweiten Spalt". Es hatte gerade für fünf Minuten aufgehört zu regnen, und die Bedingungen waren sehr feucht.
Dies ist der fertige Zusammenschlag. Rechts die Richtergruppe zum Beurteilen von Geradheit - Höhe des Zusammenschlags - Unterbringung von Bewuchs und so weiter.
Beim Einsetzten des Pfluges. Gewünscht wird ein gleichmäßiges und sauberes Einsetzen.
Dies ist der zweite Tag - das Graslandpflügen - die Königsdiziplin. Das Bild zeigt die erste Spaltfurche.
Dies ist der Zusammenschlag im Gras. Das Bild ist leider nicht aus dem Wettbewerb, da das Originalfoto wegen heftigem Regen zu dunkel ausfiel.
Der fertige Zusammenschlag im Gras. Die Beetlänge ist 100 m und die zu pflügende Breite bis zum Nachbarn beträgt 20 m.
Das Einsetzen im Grasland. Grasland verzeiht keine Fehler!
Beim Ein -und Umstellen des Pfluges. Fast jede Fahrt verlangt eine andere Pflugeinstellung. Der "Aufseher" in der gelben Regenjacke beobachtet auf Schritt und Tritt.
Ganz links mein Vater mit skeptischem Blick.
Dies ist die vorletzte Fahrt. Eine gleichbleibende Breite des Reststreifens ist absolut "überlebenswichtig".
Die Schlussfurche. Der Kampf mit sich selbst ist gewonnen! Es zählt die möglichst flache, vollkommen ausgeräumte und gerade Furche ohne Stufe und ungepflügten Reststreifen. Auch darf nur eine Traktorspur sichtbar sein und man muß am richtigen Ende fertig sein.
Der Östereichische Wettbewerber Josef Dorn. Obwohl 2 Stunden Zeit zur Verfügung stehen, heißt es keine Zeit zu verlieren.
An jedem Wettkampfort wird ein Pflügerdenkmal aufgestellt mit der Aufschrift "Pax Arva Colat". Dies bedeuted sinngemäß soviel wie "Möge der Frieden die Felder bestellen".

Die Siegerehrung fand in einem sehr festlichen Rahmen statt. Gesamtweltmeister wurde Graeme Witty aus England. Im Stoppelpflügen belegte ich den 13. Platz und im Graslandpflügen den stolzen 6. Platz. Für eine erstmalige Teilnahme an der Weltmeisterschaft bin ich darauf sehr stolz. Eine weitere Teilnahme war mir wegen der Altersbeschränkung in Bayern auf 25 Jahre und wegen Zeitmangels nicht mehr möglich.

Wettpflügen